Abschlussfeier am 09.09.2024
Platz 8 für Josco Wilke im Rollstuhlrugby
Silber für Max Gelhaar im Para-Triathlon
Bronze für Martin Schulz im Para-Triathlon
4. Platz für Alexander Schiffler, Florian Singer und Christoph Herzog (Bundestrainer) im Sitzvolleyball
Als nächstes
Wer ist wo zu sehen?
Josco Wilke (LBRS) Donnerstag, 29. August 2024, 19:30 Uhr gegen Japan → STREAM
Alexander Schiffler & Singer Florian Sitzvolleyball (Sitzvolleyball - DSC 1898 e. V.) Freitag, 30. August 2024, 18 Uhr gegen Brasilien
Josco Wilke (LBRS) Freitag, 30. August 2024, 19:30 Uhr gegen Kanada → STREAM
Josco Wilke (LBRS) Samstag, 31. August 2024, 11:30 Uhr gegen USA → STREAM
Max Gelhaar (Para Triathlon - LBRS e. V.) Sonntag, 1. September 2024, 9:25 Uhr / Pont Alexandre III → STREAM
Martin Schulz (Para Triathlon - SC DHfK e. V.) Sonntag, 1. September 2024, 12:20 Uhr / Pont Alexandre III → STREAM
Alexander Schiffler & Singer Florian Sitzvolleyball (Sitzvolleyball - DSC 1898 e. V.) Sonntag, 1. September, 18 Uhr gegen Ukraine → STREAM
Josco Wilke (LBRS) Montag, 2. September 2024 gegen Dänemark → STREAM
Alexander Schiffler & Singer Florian Sitzvolleyball (Sitzvolleyball - DSC 1898 e. V.) Dienstag, 3. September, 12 Uhr gegen Iran → STREAM
Alexander Schiffler & Singer Florian Sitzvolleyball (Sitzvolleyball - DSC 1898 e. V.) Donnerstag, 5. September, 12:00Uhr Halbfinale gegen Bos & Herzg. → STREAM
Alexander Schiffler & Singer Florian Sitzvolleyball (Sitzvolleyball - DSC 1898 e. V.) Freitag, 6. September, 15:00Uhr Spiel um Bronze gegen Ägypten → STREAM
Paralympics Nachrichten
Die sächsischen Athleten
Eine Medaille im Visier hat auch Schulz‘ Trainingskollege Max Gelhaar (LBRS, Leipziger Behinderten- und Rehasport-Verein). Nachdem seine Startklasse PTS 3 in Tokio nicht im Programm war und für Paris wieder aufgenommen wurde, freut sich Gelhaar nun auf seine Paralympics-Premiere: „Mein sportliches Ziel ist eine Medaille. Ich bin gut drauf und habe gut trainiert, daher sollte dieses Ziel zu erreichen sein. Es werden meine ersten Paralympics – das ist etwas ganz Besonderes und ich bin gespannt darauf, was mich in Paris erwartet“, sagt der 26-jährige. Die Aussichten sind vielversprechend, denn im vergangenen Jahr wurde Gelhaar Vizeweltmeister und gewann Ende Juni 2024 bei der Paralympics-Generalprobe – beim Rennen der Weltserie in Swansea (Wales).
Wettkampfzeit/-ort: Sonntag, 1. September 2024, 8:15 Uhr / Pont Alexandre III
Seine dritte Medaille strebt Paratriathlet Martin Schulz (SC DHfK Leipzig) an. Seit Triathlon 2016 in Rio de Janeiro erstmals dem paralympischen Programm angehörte, konnte sich ausschließlich der 34-jährige Leipziger in die paralympischen Siegerlisten in der Klasse PTS 5 eintragen. Mit einem Sieg in der französischen Hauptstadt könnte Martin Schulz den Titel-Hattrick perfekt machen. „Ich hoffe, dass ich sportlich dort anknüpfen kann, wo ich bei den letzten Paralympics aufgehört habe. Auch wenn die Vorbereitung aufgrund einer zwischenzeitlichen Erkrankung nicht ganz optimal lief, möchte ich eine Medaille holen. Mit Edelmetall nach Leipzig zurückzukehren, wäre auch eine tolle Entschädigung für meine Familie, die in den letzten Monaten oft auf mich verzichten musste“, so der zweifache Paralympicssieger.
Wettkampfzeit/-ort: Sonntag, 1. September 2024, 10:10 Uhr / Pont Alexandre III
Für Josco Wilke (LBRS) geht mit der Paralympicspremiere ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Trotz seiner erst 23 Jahre ist er ein unverzichtbarer Leistungsträger im deutschen Team. Bei der WM 2022 und der EM 2023 jeweils zum besten 2.0-Spieler des Turniers gewählt (2.0=Grad seiner Einschränkung). In der Vorrundengruppe A warten allerdings hochkarätige Gegner. Die USA sind Vizeweltmeister 2022, Japan wurde vor zwei Jahren WM-Dritter. Hinzu kommt Kanada – das Mutterland des Rollstuhlrugbysports. Insgesamt nehmen acht Mannschaften am paralympischen Turnier teil. „Ich bin extrem stolz, dass wir es geschafft, uns für die Paralympics zu qualifizieren. Dort sind wir sicher die Underdogs, können mit dieser Rolle aber gut leben. Wir werden alles geben und wollen für die eine oder andere Überraschung sorgen“, gibt sich Wilke motiviert.
Wettkampfzeiten/-ort:
Donnerstag, 29. August 2024, 19:30 Uhr gegen Japan
Freitag, 30. August 2024, 19:30 Uhr gegen Kanada
Samstag, 31. August 2024, 11:30 Uhr gegen USA
Sonntag, 1. September 2024, sowie Montag, 2. September 2024, Playoffs und Platzierungsspiele
Grand Palais Éphémère
Seine mittlerweile sechsten Paralympics erlebt der Dresdner Alexander Schiffler, der 2000 in Sydney debütierte. Sein bisher bestes Resultat war der Gewinn der Bronzemedaille in London 2012. Damals stand auch der Leipziger Christoph Herzog mit ihm Team, der mittlerweile als Bundestrainer die deutsche Mannschaft betreut.
„Wir sind gut vorbereitet. In unserem gerade beendeten Trainingslager in Kienbaum hatten wir mit den US-Amerikanern und Polen starke Testspielgegner. Die Konkurrenz in Paris ist stark, dennoch wollen wir die Vorrunde mindestens als Gruppenzweiter überstehen, um dann ins Halbfinale einziehen zu können“, formuliert Schiffler das Ziel für Paris 2024. Vereinskollege Florian Singer erlebte vor drei Jahren in Tokio seine Paralympicspremiere. „Ich freue mich vor allem darauf, dass wieder Zuschauer dabei sind. In Tokio haben wir in leeren Hallen spielen müssen. Das ging natürlich zu Lasten der Atmosphäre“, so der 26-jährige.
Wettkampfzeiten/-ort:
Freitag, 30. August 2024, 18 Uhr gegen Brasilien
Sonntag, 1. September, 18 Uhr gegen Ukraine
Dienstag, 3. September, 12 Uhr gegen Iran
Mittwoch, 4. September 2024, 14 Uhr / 20 Uhr Platzierungsspiele
Donnerstag, 5. September 2024, 12 Uhr / 14 Uhr Halbfinals
Freitag, 6. September 2024, 15 Uhr Spiel um Platz 3, 19:30 Uhr Finale
Parc des Expositions de Villepinte
Eröffnungsfeier am 29.08.2024
FAQ Paris 2024: Die wichtigsten Fragen auf dem Weg zu den Paralympics
Der Countdown läuft: In einem Jahr wird am 28. August 2024 bei der Eröffnungsfeier auf dem Place de la Concorde das paralympische Feuer entzündet. Es wird der Startschuss für die 17. Paralympischen Sommerspiele, bei dem das Team Deutschland Paralympics in einer Vielzahl an Sportarten an den Start gehen wird. Hier gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Paralympischen Spiele in der französischen Hauptstadt.
In Paris werden insgesamt 4.400 Athlet*innen aus rund 170 Nationen an elf Wettkampftagen gegeneinander antreten. Die bisherige Bestmarke waren 164 teilnehmende Nationen 2012 in London. Aus Deutschland mit dabei sind insgesamt 143 deutsche Athlet*innen sowie fünf Guides, die in 18 von 22 Sportarten um Medaillen und gute Platzierungen kämpfen. Damit ist das Team D Paralympics um neun Athlet*innen größer als noch vor drei Jahren in Tokio. Begleitet wird die Mannschaft zudem von mehr als 130 weiteren Personen aus dem Funktionsteam, darunter Trainer*innen, Ärzt*innen und Betreuer*innen.
Unter den Nominierten sind fünf Athlet/-innen sowie ein Bundestrainer aus Sachsen:
Max Gelhaar (Para Triathlon - LBRS e. V.)
Martin Schulz (Para Triathlon - SC DHfK e. V.)
Josco Wilke (Rollstuhlrugby - LBRS e. V.)
Alexander Schiffler & Singer Florian Sitzvolleyball (Sitzvolleyball - DSC 1898 e. V.)
Christoph Herzog (Sitzvollyball Bundestrainer - LBRS e. V.)
Innerhalb von elf Tagen finden 549 Medaillen-Wettbewerbe in 22 Sportarten statt - das sind zehn Entscheidungen mehr als bei den vergangenen Paralympics und so viele wie noch nie. Im Programm sind alle Sportarten, die bereits bei den Spielen in Tokio ausgetragen wurden:
Blindenfußball, Goalball, Para Badminton, Para Boccia, Para Bogensport, Para Dressursport, Para Gewichtheben, Para Judo, Para Kanu, Para Leichtathletik, Para Radsport, Para Rudern, Para Schwimmen, Para Sportschießen, Para Taekwondo, Para Tischtennis, Para Triathlon, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis, Sitzvolleyball
Wer nicht die Gelegenheit hat, in den Wettkampfstätten oder im Deutschen Haus Paralympics live vor Ort zu sein, der hat in diesem Jahr auch von zu Hause aus die Chance, so viel paralympischen Sport live zu verfolgen wie nie zuvor. Denn die Paralympischen Spiele feiern in Paris ihre Primetime-Premiere – am 4. und 6. September heißt es direkt nach der Tagesschau um 20.15 Uhr: Paralympics live. Auch die Eröffnungsfeier am 28. August wird im ZDF zur Primetime übertragen. Insgesamt über 60 Stunden (plus mehr als 100 Stunden Live-Streaming) werden die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF im täglichen Wechsel aus dem TV-Studio am Place de l’Alma von den Paralympischen Spielen in Paris berichten. Hier geht es zur detaillierten TV-Zeiten-Übersicht. Außerdem wird es auf dem YouTube-Channel des Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) 1400 Stunden Livestream-Übertragungen von allen 22 Sportarten geben.
Die Sportarten des Team D Paralympics
In 18 von 22 Sportarten werden die Sportler*innen des Team D Paralympics in Paris antreten. Die Sportart mit den meisten Athlet*innen ist die Para Leichtathletik. Die Nationalmannschaft um Bundestrainerin Marion Peters wird mit 27 Aktiven und zwei Guides vertreten sein. Die zweitgrößte Gruppe des gesamten Kaders machen die Rollstuhlbasketballer*innen aus. Insgesamt 24 Damen und Herren werden am paralympischen Turnier teilnehmen. Die drittgrößte Kadergruppe machen die Sportarten Para Schwimmen, Rollstuhlrugby und Sitzvolleyball mit jeweils zwölf Sportler*innen aus. Hier folgt die Übersicht über die Mannschaftsstärke in den weiteren Sportarten:
– Para Badminton (3)
– Para Boccia (2)
– Para Bogensport (1)
– Para Dressursport (4)
– Para Judo (6)
– Para Kanu (3)
– Para Radsport (9 + 1)
– Para Rudern (7 + 1)
– Para Sportschießen (5)
– Para Tischtennis (9)
– Para Triathlon (5 + 1)
– Rollstuhlfechten (1)
– Rollstuhltennis (1)
Keine deutsche Beteiligung gibt es in den Sportarten Blindenfußball, Goalball, Para Gewichtheben und Para Taekwondo.
Verteilung nach Vereinen und Bundesländern
Aus allen 16 Bundesländern sind Sportler*innen in Paris vertreten. Die meisten Athlet*innen trainieren derzeit bei Vereinen aus Nordrhein-Westfalen (37), gefolgt von Niedersachsen (17) und Brandenburg (13). Ein Überblick über die Verteilung auf die übrigen Bundesländer:
– Baden-Württemberg (12)
– Hessen (11)
– Bayern (10)
– Rheinland-Pfalz (10)
– Berlin (8)
– Thüringen (6)
– Sachsen (5)
– Mecklenburg-Vorpommern (4)
– Sachsen-Anhalt (4)
– Hamburg (4)
– Saarland (3)
– Schleswig-Holstein (3)
– Ohne Verein in Deutschland (1)
(Zahlen inklusive Guides)
Die Rollstuhlbasketballerin Anne Patzwald ist die einzige Athletin des Team D Paralympics, die derzeit für keinen deutschen Verein aktiv ist. Sie spielt aktuell für Unipol Sai Briantea in Italien. Der deutsche Verein mit den meisten Athlet*innen bei den Paralympics ist der TSV Bayer 04 Leverkusen (18). Es folgen der BPRSV Cottbus (11) und Hannover United (5), wobei alle Hannoveraner im Rollstuhlbasketball dabei sind. Insgesamt stellt sich das Team D Paralympics aus Athlet*innen aus 88 verschiedenen Sportvereinen zusammen.
„Wir erhoffen uns Medaillen und Top-Platzierungen in möglichst vielen Sportarten“, sagt Dr. Karl Quade und fügt an: „In Tokio haben die Athletinnen und Athleten in acht Sportarten insgesamt 43 Medaillen gewonnen. Dies wollen wir in Paris gerne bestätigen oder vielleicht sogar erweitern. Hinzu kamen vor zwei Jahren 57 Platzierungen auf den Plätzen vier bis acht.“ Traditionell wird der Medaillenspiegel stark von wenigen Sportarten dominiert. In der Para Leichtathletik (164 Entscheidungen), Para Schwimmen (141), Para Radsport (51) und Para Tischtennis (31) werden 72 Prozent der insgesamt 549 Medaillen-Entscheidungen fallen. Bei der Vielzahl an Welt- und Europameisterschaften im Sommer hat sich gezeigt, dass die deutschen Athlet*innen es immer wieder in die Weltspitze schaffen – allerdings ebenso, dass immer mehr Nationen immer stärkere Leistungen zeigen und das Niveau erneut enorm gestiegen ist. So resümierte Para Kanu-Bundestrainer André Brendel nach einer Bronzemedaille bei der Heim-WM in Duisburg: „Die anderen Nationen haben leistungsmäßig deutlich aufgeschlossen, nicht nur die bisher führenden Para Kanu-Nationen.“ Auf der anderen Seite brachten es die deutschen Teilnehmer*innen bei den Weltmeisterschaften in der Para Leichtathletik, im Para Schwimmen und im Para Radsport auf 50 Medaillen – 16 in Gold, 16 in Silber und 18 in Bronze. Hinzu kamen 23 Medaillen bei den European Para Championships in Rotterdam in den Sportarten Para Radsport, Para Badminton, Para Judo und Rollstuhltennis. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher verweist trotz aller Euphorie auch auf die gewachsene Konkurrenz im Para Sport: „Das war natürlich ein medaillenreicher Sommer mit herausragenden Leistungen, allerdings haben wir auch sehen können, dass die anderen Nationen nicht schlafen und ebenfalls tolle Athlet*innen hervorbringen.“
Riesig! DBS-Generalsekretär Stefan Kiefer: „Meine persönliche Vorfreude auf die Paralympischen Spiele ist enorm, denn es sind die ersten Spiele in meiner Funktion als Generalsekretär des DBS. In London konnte ich 2012 bereits diese unglaubliche Stimmung aufsaugen, aber ich bin sicher, dass Paris noch einmal eine deutliche Steigerung des öffentlichen Interesses und der öffentlichen Wahrnehmung bietet. Wir sind zuversichtlich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender diese Chance nutzen und auch zur Prime Time die Übertragung der Highlights im Fernsehen sicherstellen.“ Auch DBS-Präsident Beucher freut sich endlich wieder auf Spiele vor der eigenen Haustüre mit hoffentlich vielen deutschen Fans. „Außerdem ist es gut, dass die Spiele wieder in einem demokratischen Teil der Welt stattfinden werden“, betont Beucher. Karl Quade, der das Team D Paralympics in Paris zum 15. Mal als Chef de Mission anführt, sagt: „Endlich wieder Spiele in Europa und dazu noch in Paris, einer tollen Stadt. Die Wettkämpfe finden weitestgehend in Sportanlagen mit großer Vergangenheit statt, teilweise in historischen Anlagen wie dem Grand Palais. Das wird eine sehr schöne Verbindung von Spitzensport und Kultur.“
Die rund 2,8 Millionen Tickets gehen ab 9. Oktober 2023 in den Verkauf. Nachdem zuletzt in Tokio und Peking zweimal keine Zuschauer erlaubt waren, hofft das IPC diesmal auf einen neuen Rekord - und am liebsten auf ausverkaufte Tickets schon vor dem Start der Spiele.
Ja, und was für eins! Nach zwei Spielen ohne Deutsches Haus infolge der Corona-Pandemie darf man sich in Paris gleich auf ein Deutsches Stadion freuen, welches von der Deutschen Sport Marketing organisiert und mit Leben gefüllt wird. In seiner mittlerweile über 30-jährigen Geschichte war das Deutsche Haus bereits in einer Schule, einer Universität, einem Restaurant, einem Hotel sowie einem Beachclub beheimatet – aber noch nie in einem Stadion. Das beeindruckende Rugbystadion Stade Jean Bouin liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Prinzenpark und dem Stade Roland-Garros, wo im Sommer 2024 die Wettkämpfe im Fußball und (Rollstuhl)Tennis stattfinden. Stefan Kiefer: „Wir dürfen mit Stolz vom größten Deutschen Haus sprechen, dass es jemals gab und freuen uns riesig auf diesen Treffpunkt.“ Dieser schaffe Raum für die so wichtigen Begegnungen von Athlet*innen, Partner*innen, Besucher*innen und dem Team hinter dem Team. Beucher: „Das wird unser paralympischer ,Melting point‘ in Paris.“
Allgemeine Infos
Das sind die paralympischen Spiele
Die paralympischen Spiele sind der sportliche Höhepunkt für die weltbesten Sportler*innen mit einer Behinderung. Hauptsächlich treten Menschen mit einer körperlichen Behinderung bei den Paralympics an. Jedoch gehen auch Menschen mit einer Sehbehinderung (z.B. in den Sportarten Goalball, Para Schwimmen, Para Leichtathletik) oder mit einer geistigen Behinderung (z.B. Para Leichtathletik, Para Tischtennis, Para Schwimmen) an den Start. Dagegen starten Gehörlose bei den Deaflympics. Für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung veranstaltet Special Olympics die sogenannten Weltspiele.
Geschichte
Die ersten Paralympischen (Sommer-)Spiele fanden 1960 statt. Der Ursprung geht allerdings bis zum 28. Juli 1948 zurück. An diesem Tag fanden die 1. Sportspiele für Rollstuhlfahrer, die sogenannten Stoke Mandelville Games, parallel zu den olympischen Spielen von London statt.
IPC & NPC
Die paralympischen Spiele werden vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) organisiert. Die Spiele sind in Sommer- und Winterspiele aufgeteilt. Sie finden im gleichen Jahr und am gleichen Ort der olympischen Spiele statt.
Die Funktion des Nationalen Paralympischen Komitee (NPC) übernimmt in Deutschland der Deutsche Behindertensportverband (DBS). Der DBS ist Mitglied im NPC und der Dachverband des SBV.
Chancengleichheit durch Klassifizierung
Bei den Paralympischen Spielen gibt es ein Klassifizierungssystem, das die Sportler in unterschiedliche Kategorien einteilt. Je nach Art und Ausprägung der Behinderung starten die Sportler*innen in den jeweiligen Sportarten in unterschiedlichen Behinderungsklassen. Das Klassifizierungssystem soll Chancengleichheit in den Wettkämpfen ermöglichen.
Im Weitsprung werden Sportler*innen beispielsweise in vier unterschiedliche Kategorien unterteilt. Athleten mit: visueller Beeinträchtigung, intellektueller Beeinträchtigung, koordinativer Beeinträchtigung und unterschiedlichem Grad von Amputation bzw. einer anderen Beeinträchtigung. Athleten mit einer Bein- oder Fußprothese ist es freigestellt, mit welchem Bein sie abspringen.
Die nächsten paralympischen Spiele
Sommer-Paralympics 2024: 28. August bis 8. September 2024 in Paris (Frankreich)
Winter-Paralympics 2026: 6. bis 15. März 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo (Italien)
Sommer Paralympics 2028: 22. August bis 3. September 2028 in Los Angeles (USA)