Rehabilitationssport als ergänzende Leistung zur medizinischen Rehabilitation kann für unterschiedlichste Erkrankungen verordnet werden. Im Allgemeinen Rehabilitationssport, der 73 % der Angebote ausmacht, sind aktuell 11 % freie Kapazitäten vorhanden. Das sind hochgerechnet fast 5.000 Plätze für Menschen mit diversen orthopädischen Erkrankungen.
Im Herzsport sind aktuell 16,3 % und bei anderen inneren Erkrankungen (Diabetes, Lungensport u.a.) 20,4 % freie Kapazität. Lediglich im Schwimmen und in der Wassergymnastik kommen vereinzelt Engpässe vor, die mit der Kostensituation für Schwimmflächen und auch fehlenden Schwimmzeiten zusammen hängen. Trotzdem gibt es im Freistaat Sachsen auch Vereine, die über freie Kapazitäten verfügen.
„Größere Kapazitäten im Rehabilitationssport scheitern zurzeit an fehlenden Übungsleitern mit einer ausreichenden Qualifikation. Mit unseren vielfältigen Aus- und Fortbildungsangeboten wollen wir diese Lücke jedoch perspektivisch schließen. Dennoch muss man festhalten, dass jeder Erkrankte in Sachsen aktuell einen Platz im Rehabilitationssport finden kann“, so Detlev Günz, SBV-Vizepräsident für Rehabilitationssport. Ärzte sollten laut Günz nicht in der Erwartung mangelnder Kapazitäten auf die Ausstellung von Verordnungen und Folgeverordnungen für Rehasport-Angebote verzichten.