Sie befinden sich hier: Startseite > Aktuelles > Erst im Finale ist für die „Sharks“ Schluss

Schriftgröße anpassen

Icon Lupe plus abc Icon Lupe minus

08.03.2023 | Erst im Finale ist für die „Sharks“ Schluss

Quelle: Nadine Bieneck

In der Leipziger Sporthalle am Rabet erlebten die Zuschauer und Teams am 4. und 5. März 2023 ein Wochenende voller Rollstuhlrugby auf höchstem Niveau, mit jeder Menge Nationalspielern und Nationalspielerinnen auf dem Feld.

Rollstuhlrugby ist unter dem Dach des Leipziger Behinderten- und Reha-Sportvereins (LBRS) mit den Rugbylöwen und seit einigen Jahren mit den Agivia Sharks beheimatet. Das Turnier ist allerdings nochmal was Besonderes.

Die Agivia Sharks hatten zur zweiten Auflage der „Wheelchair Rugby Champions Trophy“ geladen. Fünf Teams aus ganz Europa waren dem Ruf gefolgt und in die Messestadt gereist. Neben den Gastgebern gaben sich die German Talents die Nachwuchstalente der deutschen Nationalmannschaft, das Nationalteam Israels, das Nationalteam der Niederlande sowie mit den Amsterdam Terminators ein weiteres holländisches Team und die Red Lions, ein deutsch-luxemburgisch-österreichisches Mix-Team die Ehre. Und sie alle zeigten an zwei Spieltagen jede Menge Rugby-Action, technische Finessen und taktische Feinheiten auf dem Spielfeld.

„Es gab eine Menge enge Spiele", sagte nach dem Turnierende Jens Sauerbier. Der deutsche Nationalspieler war mit dem Gastgeberteam der Agivia Sharks im Einsatz. Zugleich gehörte er zum Organisationsteam. Dabei galt es einige Schwierigkeiten zu meistern. Denn sowohl die Unterbringung und der Transport der knapp 50 Rollstuhlsportler*innen in Leipzig war eine Herausforderung, als auch beste Spielbedingungen in der Halle für alle zu schaffen. Zahlreiche fleißige Hände, die sich vor allem aus dem Familien- und Freundeskreis der Agivia Sharks rekrutierten, sorgten dafür, dass alle, entweder als Zuschauer*in live und online (Aufzeichnungen unter sportdeutschland.tv) oder als Aktive unbeschwert ihrer Leidenschaft für den Rollstuhlsport nachgehen konnten. Unterstützung für die Austragung und Umsetzung der Parasport-Veranstaltung erhielt das Orga-Team der Agivia Sharks zudem von der Stadt Leipzig und dem SBV.

Rollstuhlrugby - als einzige Kontaktsportart für Menschen im Rollstuhl - lebt von Geschwindigkeit. Rasante Zweikämpfe, in denen die Spielenden - mitsamt Rugbyrollstuhl - schon auch mal zu Boden gehen. Rund 1200 Tore fielen an den zwei Tagen in den insgesamt 13 Spielen. In einem spannenden Finale, in dem sich die Agivia Sharks und das Team Niederlande gegenüberstanden, hatten am Ende die Gäste aus den Niederlanden die Nase knapp vorn. „Die Niederländer hatten diesmal das bessere Ende für sich.“, sagte Jens Sauerbier von den Agivia Sharks nach Abpfiff des Endspiels. Den Pokal wolle man sich aber dennoch wieder zurückholen, fügte Sauerbier noch an, der schon an eine Neuauflage des Turniers im Frühjahr 2024 denkt. „Wir möchten die Champions Trophy gern in Leipzig etablieren, um unseren Sport bekannter und Werbung fürs Rollstuhlrugby zu machen.“

Das Team aus Israel belegte abschließend Platz 3, vor den Red Lions (4.), den Amsterdam Terminators (5.) und den German Talents (6.).

Autorin:                       Nadine Bieneck



Designbild: Behindertensport Sprinter