Iza hilft insbesondere geflüchteten Menschen mit Behinderungen, für die nach wie vor Hilfe dringend Not tut. Unter dem Motto “Gemeinsam für den Frieden” machte sich vor einigen Tagen Dirk Schmidt (Rugbylöwen Leipzig) bereits zum dritten Mal auf den Weg nach Warschau, um Iza und ihrem Verein, der sich um die Belange von Menschen mit Behinderungen kümmert, eine umfangreiche Ladung an Spenden persönlich zu überbringen. “Eine ganze Tonne hatten wir geladen”, berichtet Dirk Schmidt. Er selbst putzte viele Klinken, um Material zusammen zu sammeln. Unterstützung kam auch aus der Rollstuhlrugby Familie. So wanderten am Regio-Spieltag in Hamburg gleich kistenweise Spenden unter anderem aus Achim in das Fahrzeug von Dirk Schmidt.
Mit unter anderem acht Rollstühlen, 5000 Kathetern, Desinfektionsmitteln, Rutschbrettern und Ersatzteilen für Rollstühle sowie Handbikes machte sich Dirk dieses Mal auf den Weg. “In erster Linie werden Inkontinenzmaterialien gebraucht, ebenso Desinfektionsmittel und Windeln”, berichtete er uns nach seiner Rückkehr.
Den Hilferuf von Iza im März, der auch an Rollstuhlrugby Deutschland ging, hatte auch Dirk gelesen. “Mir dauern solche Gemeinschaftssachen zu lange. Daher habe ich das selbst in die Hand genommen. Innerhalb von vier Tagen hatte ich meinen ersten Hilfstransport fertig”, erinnert er sich.
Die Bilder und vor allem das Leid, welches er dann vor Ort in Warschau mit seinen eigenen Augen sah - auch in einem Lager für die Kriegsgeflüchteten - hinterließen eindringlichen Eindruck. “Mir war sofort klar, so lange weiter zu helfen, wie meine Hilfe gebraucht wird”, erinnert er sich. “Unbürokratisch und nicht viel quatschen. Das machen schon zu viele. Sondern anpacken und einfach machen.”
“Ich selbst habe schon zu viel Geld sinnlos ausgegeben. Hier weiß ich, dass es für etwas Gutes ist”, reflektiert Dirk Schmidt. Jeder Hilfstransport kostet ihn allein 400 Euro an Sprit und Miete für den Hänger, den er dafür benötigt. Mit dem Sammeln des gespendeten Materials allein ist es auch längst nicht getan. “Ich kontrolliere alles nochmal, sortiere auch aus, was Schrott oder seit Jahren abgelaufen ist und verpacke alles ordentlich”, sagt er.
Was ihn manchmal ärgere: “Leute, die sagen, sie wollen ja helfen, aber haben nichts. Dabei haben sie eine Apotheke, ein Sanitätshaus und meistens mindestens 100 Facebook-Freunde, die sie fragen könnten”, erklärt er.
Nach dem dritten ist vor dem vierten Hilfstransport. Den organisiert der Dresdner längst. Wenn ihr Dirk und damit auch Iza unterstützen könnt und wollt, meldet euch gern unter medien@gerwr.de. Wir vernetzen euch dann gern miteinander, wenn ihr die Kontaktdaten nicht habt.
Quelle:www.getrevue.co/profile/rollstuhlrugby.