Die Deutschen Sitzvolleyballerinnen haben mit Unterstützung der drei sächsischen Spielerinnen Tanja Anna-Marie Kosse, Michelle Schiffler und Lena Talabudziow (alle LBRS) zum ersten Mal überhaupt eine internationale Medaille gewonnen. Bei der Sitzvolleyball EM in der Türkei traf das deutsche Frauen Team im Spiel um Platz drei auf Slowenien, die für den einzigen Satzverlust in der Gruppenphase der Deutschen gesorgt hatten. „Wir haben es selbst spannender gemacht, als es hätte sein müssen“, bilanzierte Herzog nach dem Spiel. Dennoch gewannen die Sitzvolleyballerinnen mit 3:0 Sätzen gegen das Team aus Slowenien. „Die Medaille ist ein absolutes Highlight für die Mannschaft und die haben sie sich verdient", so Christoph Herzog, Bundestrainer der deutschen Damennationalmannschaft. In der Gruppenphase hatte sich das deutsche Team gegen die Türkei, Polen und Kroatien mit jeweils 3:0 und gegen Slowenien mit 3:1 Sätzen durchgesetzt. Als Tabellenerster traf Deutschland im Viertelfinale auf Ungarn, welches mit 3:0 Sätzen geschlagen wurde. Das Halbfinale hatte Deutschland dann mit 0:3 gegen Italien verloren. „Das Team hat auch den Italienerinnen einen großen Kampf geliefert und sich hier auf einem sehr guten Niveau präsentiert“, so Bundestrainer Herzog über die Leistung im Halbfinale.
Auch die deutschen Männer gewannen die Bronzemedaille. Im Spiel um Platz drei setzte sich das Team von Bundestrainer Michael Merten mit 3:2 Sätzen gegen die Ukraine durch. Mit der Unterstützung des sächsischen Spielers Alexander Schiffler (Dresdener SC) waren die Herren durch Siege gegen Serbien (3:0), die Türkei (3:0), Frankreich (3:0) wie die Damen als Tabellenführer in die K.-o.-Runde gekommen. Den 3:0-Erfolgen im Achtelfinale gegen Georgien und im Viertelfinale gegen Kroatien folgte im Halbfinale gegen den Bronzemedaillengewinner der Paralympics, Bosinien-Herzegowina, eine 1:3 Niederlage. „Bosnien-Herzegowina ist eine der besten Mannschaften der letzten Jahre und da haben wir gut gegengehalten – wenn der knappe dritte Satz an uns geht, kann sich das Spiel auch schnell in eine andere Richtung entwickeln“, so Merten. Die deutschen Herren mussten aufgrund der verkürzten Vorbereitungszeit nach den Paralympics und den Ausfall einiger Stammspieler auf unterschiedliche Aufstellungen setzen, doch trotz "dieser erschwerten Bedingungen sind sechs Siege und eine Niederlage eine tolle Bilanz und wir sind froh, dass wir unseren dritten Platz bei der EM 2019 bestätigt haben“, freute sich Michael Merten über das Auftreten seiner Mannschaft.
Beide Mannschaften beendeten ihr Wettkampfjahr 2021 mit der sicheren Qualifikation für die kommende WM.
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Textquellen: SBV/DBS Pressemeldung