Mit dem Rückspiel im Playoff-Finale gegen den RSV Lahn-Dill zeigt der RSC-Rollis Zwickau zum Bundesliga-Abschluss noch einmal Rollstuhlbasketball der Spitzenklasse. Zwar gewinnt Lahn-Dill mit 71:64 (22:18, 30:40, 49:46) und sichert sich damit erneut die Deutsche Meisterschaft, doch Rolli-Coach Sinclair Thomas und sein Team fahren als Vize-Meister nach einer turbulenten Saison stolz nach Hause. Noch ist die sportliche Saison in Zwickau zwar nicht abgehakt, den Höhepunkt bildet wie immer der Champions Cup im Mai, doch das Meisterschaftsendspiel ist eine wichtige Station.
Schon bei der Abfahrt der Mannschaft in Richtung Wetzlar am Sonnabendmittag war die Stimmung gelöst. Man hatte nichts zu verlieren und konnte sich frei von Zwängen und Erfolgsdruck von seiner besten Seite präsentieren. Um es dem Titelverteidiger Lahn-Dill nicht allzu leicht zu machen, hatte Rolli-Coach Sinclair Thomas ein paar Änderungen parat. So ergänzten in der Starting Five diesmal Rostislav Pohlmann und Bryce Doody das britische Trio aus Gaz Choudhry, Matt Sealy und Abdi Jama. Zwar brachte das nicht den gewünschten Auftaktknaller - erst in der dritten Minute gelang Bryce Doody der erste Korb für Zwickau, aber die Gäste von der Mulde hielten im ersten Viertel gut mit. Nur 4 Punkte lag Lahn-Dill zur ersten Pause vorn (22:18). Nach der Pause drehten die Rollis auf. Gaz Choudhry & Co. erlaubten ihren Konkurrenten nur ganze 8 Punkte im zweiten Viertel. Durch eine geschickte Defense und gleichzeitig erfolgreiche Angriffe wuchs der Vorsprung für den RSC bis zur Halbzeit auf 10 Punkte. Unglaubliche 30:40 zeigte die Tafel nach 20 Spielminuten. Zwar wollte zu diesem Zeitpunkt niemand so forsch sein, aber ein Entscheidungsspiel am Sonntag schien nicht mehr unmöglich. Die Zwickauer Rollis waren in Höchststimmung und lieferten beste Leistungen ab.
Text: RSC Rollis Zwickau
Foto: Ralph Köhler